die Geburt von Polleckes Welpen

6. April 2023.
Ein denkwürdiger Tag, nicht nur für Pollecke.
Ab diesem Datum könnte die Geburt von mindestens 13 Leonberger-Welpen beginnen.
Davon war bei Pollecke vorerst nichts zu spüren.
Trotz ihrer sehr voluminösen Größe verzehrte sie morgens ihr Frühstück.
Das leichte Mittagessen wurde weniger eifrig verzehrt, daher schlossen wir, dass sie wahrscheinlich am Abend anfangen würde und dass es Nachtarbeit sein würde.
Um halb sechs ließ Pollecke wissen, dass etwas los sei. Ein wenig ruheloses Herumirren. Ein paar Wehen und eine Viertelstunde später kam Nummer 1.
Anfangs wurde er etwas misstrauisch beäugt und sie machte keine Anstalten, die Fruchtblase zu öffnen, also machte ich das.
Nabelschnur durchtrennen, Mund reinigen, trockenreiben und die ersten Schreie waren da.
Inzwischen war nach langem Kauen auch die Nachgeburt verspeist und der gerade mit größter Sorgfalt trocken geriebener Welpe musste noch einmal von Kopf bis Fuß geleckt und massiert werden.
Eine halbe Stunde später traf Nummer 2 ein und das gleiche Szenario spielte sich erneut ab. Eine halbe Stunde später meldete sich Nummer 3.
Optimistisch dachte ich: das geht gut, bis Mitternacht sind wir noch fertig. Aber das war ein Fehler.
Die etwas aus der Vulva ragende Fruchtblase zog sich wieder zurück und trotz der homöopathischen Wehen Auslöser kam nichts.
Bei so vielen Welpen beschloss ich, nicht zu viel Zeit zu verlieren und ging zum Tierarzt. Nach einer Injektion von Oxytocin ohne Ergebnis wurde ein Kaiserschnitt beschlossen.
Das war ein unvergesslicher Abend.
Es wirkte wie Fließbandarbeit.
Ein Welpe nach dem anderen wurde gezaubert. Ein 4-köpfiges Team (3 Assistenten und ich) war bereit, jeden Welpen trocken zu reiben, zu massieren, die Atmung zu überprüfen, die Nase von Schleim zu befreien, die Nabelschnur abzubinden und zu durchtrennen.
Die ersten vier liefen gut, aber dann waren wir bald multitaskingfähig.
Hier einreiben, dort Mund und Nase schleimfrei machen.
Erst als die Welpen trocken waren und in einem Körbchen atmeten, konnten wir mit der Bestandsaufnahme beginnen.
Das Ergebnis war 4 Rüden und 10 Hündinnen. Zusammen mit den 2 Rüden zu Hause waren es 6 Rüden und 10 Hündinnen.
Zu Hause wurde eine verschlafene Pollecke in den Wurfkiste gelegt.
Zum Glück war schon etwas Milch da, so dass alle Welpen noch ein paar Tropfen Muttermilch bekamen.
Ein bisschen mehr aus der Flasche und die Hundefamilie konnte schlafen gehen.
Am Morgen sah Pollecke etwas verwundert aus, als wir ihr jedes Mal einen Welpen unter die Nase hielten. Ihr war immer noch ein wenig schwindelig.
Da die Milch langsam anfing, bedeutete dies Flaschenfütterung.
Das wirkte auch ein bisschen wie Fließbandarbeit, aber nach ein paar Tagen produzierte Pollecke so viel Milch, dass die Flasche nur noch Beikost wurde.
Pollecke ist eine hervorragende Mutter.
Die Welpen werden sorgfältig gewaschen und massiert.
Zu ihrem eigenen Schutz werden die Welpen in 2 Gruppen eingeteilt, damit Pollecke sich regelmäßig zur Erholung zurückziehen kann.